Banken helfen Leben retten

Den „Defi“ präsentierten im stets zugänglichen Vorraum des Bankgebäudes der Raiba die Bankvertreter Andreas Hieke (6.v.r.) und Franz Kerschbaum (3.v.l.) sowie Bürgermeister Norbert Marold (3.v.r.) und Kommandant Alfred Marold (l.) zusammen mit dem Vertreter der DLRG, Daniel Reitmayer (r.). −Foto: PNP, Heisl

 

In einer bemerkenswerten Gemeinschaftsaktion haben die Sparkasse Passau und als Hausherr die Raiffeisenbank Passau-Nord zusammen mit der Gemeinde Büchlberg einen Defibrillator beschafft, der künftig für jedermann zugänglich im Vorraum zur zentral im Ort angesiedelten Bankfiliale installiert sein wird. Damit haben sich die beiden regional aktiven Geldhäuser um die Gesundheit der Bürger verdient gemacht.

Das Gerät, mit dem man Leben retten kann, ist durch eine sich automatisch öffnende Türe, für die man keine Kontokarte braucht, erreichbar. „Die Kosten haben die beiden Banken übernommen, den Rest die Gemeinde“, erklärte Bürgermeister Norbert Marold beim Ortstermin. Der Antrag sei von der örtlichen Feuerwehr gekommen. Das Gemeindeoberhaupt konnte von der Sparkasse Vorstandsmitglied Andreas Hieke und von der Raiffeisenbank Vorstandsvorsitzenden Franz Kerschbaum begrüßen, dazu die weiteren Bürgermeister Albert Petzi und Albert Weiß, von der DLRG Daniel Reitmayer und von der Feuerwehr Büchlberg den 1. Kommandanten Alfred Marold.

Der Bürgermeister gab zu, das Gerät sei schon überfällig gewesen. Der Kommandant der örtlichen Feuerwehr schilderte kurz den Werdegang vom Antrag bis zur Verwirklichung. Es sei wichtig, dass der Raum rund um die Uhr für jedermann zugänglich sei, stellte Alfred Marold fest. Deshalb habe man sich schon immer auf diesen Standort konzentriert.

Die Feuerwehr Büchlberg werde Schulungen anbieten, zu denen Interessenten ins Feuerwehrhaus kommen können. Technisches und Wissenswertes und warum man diese Geräte benötige, erläuterte Rettungssanitäter Andreas Strößl von der DLRG. Er beruhigte die Anwesende: Man könne bei der Anwendung nichts falsch machen.

Schnell war allen klar: Dieser Lebensretter ist kinderleicht zu bedienen. Nach dem Einschalten kommen die Anweisungen Schritt für Schritt über eine Computerstimme. Ist der Einsatz nach einer Herzanalyse, die das Gerät selbst durchführt, nicht notwendig, dann lädt sich der „Defi“ erst gar nicht auf. Wird der Schock bei lebensbedrohlichem Kammerflimmern aber notwendig, darf der Kranke bei der Auslösung nicht berührt werden. Der Akku hält im Stand-By-Betrieb, also in steter Bereitschaft, fünf Jahre. Mit ihm können bis zu 45 Schocks ausgeführt werden. Ein Reserve-Akku liegt stets neben dem Gerät. Der „Defi“ könne auch mobil eingesetzt werden, so dass er an alle Örtlichkeiten im Ort mitgenommen werden könne, an denen die Nothilfe erforderlich werde.

Die erste kostenlose Schulung bietet die Feuerwehr Büchlberg am Montag, 17. Februar, um 18.30 Uhr im Feuerwehrhaus an.

 

Quelle: PNP