Immobilienmarkt-Pressegespräch 2025 in Passau

Hohe Zinsen, Inflation, Unsicherheit wegen Energiekrisen, Lieferengpässen, Kriegen und nicht zuletzt die veränderte Förderkulisse – all das hat in den vergangenen Jahren potenzielle Käufer wie Bauträger verunsichert und den Immobilienmarkt eingebremst. Jetzt ändert sich die Situation. „Der Schalter ist umgelegt, die Stimmung ist gut, es wird wieder gebaut, aber anders“, sagt Ludwig Fuller, Vorstandsmitglied der Sparkasse Passau, bei der Pressekonferenz von Sparkasse und LBS Landesbausparkasse Süd.

 

Immobilienmarkt-Pressegespräch 2025 in Passau


Immobilienmarkt Pressegespräch Passau

Beim jährlichen Immobiliengespräch der Sparkasse Passau ist sich Fuller einig mit den beiden Spezialisten für Baufinanzierung, Erwin Bumberger (stv. Vorstandsvorsitzender der LBS Süd) und Sparkassen-Vertriebsdirektor Roland Kobler, die Zeichen stehen dank stabilisierten Zinsniveaus und gesunkener Inflation auf Optimismus.

 

Immobilienmarkt-Pressegespräch 2025 in Passau

Blicken in Sachen Immobilienmarkt positiv in die Zukunft: (v.r.) Ludwig Fuller, Vorstandsmitglied der Sparkasse Passau, Erwin Bumberger, stv. Vorstandsvorsitzender der LBS Süd, und Roland Kobler, Vertriebsdirektor Immobilien der Sparkasse Passau.


Mietpreise um 60 Prozent angezogen

Der Neubau nimmt wieder Fahrt auf und so weisen die Zahlen steil nach oben. Denn der Mietpreis hat stark angezogen. „Von 2015 auf 2025 um 60 Prozent“, sagt Fuller, und so seien viele Mieter doch zu dem Schluss gekommen, das Geld für die Miete lieber in eine eigene Immobilie zu investieren.

Die positive Stimmung kann Roland Kobler, Vertriebsdirektor Immobilien der Sparkasse Passau, auch mit Zahlen untermauern. „2024 wurden fast 600 Millionen Euro in den Immobilienmarkt der Region investiert, in Sachen Baufinanzierung hat allein die Sparkasse Passau 231 Millionen an Darlehenszusagen gegeben. Für dieses Jahr rechne ich sogar mit 250 Millionen Euro, die wir finanzieren“, sagt er freudestrahlend.

Ähnlich erfolgversprechend die Immobilienvermittlungen der Sparkasse Passau. Waren es 2023 noch 220 Objekte, so stieg die Zahl im vergangenen Jahr schon auf 255. Auch der Wert der Kaufobjekte hat sich erhöht, von 38 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 40 Millionen im vergangenen Jahr.

Übrigens: Nicht nur am sparkasseneigenen Brauhöfe-Projekt sehe man, dass die Kaufbereitschaft groß ist. So hat die Sparkasse binnen der letzten drei Monaten dort über 20 Wohnungen verkauft. „Aber auch an den Bauträgermaßnahmen in Stadt und Landkreis sieht man, dass der Markt anzieht“, sagt Kobler. Bei dem Projekt in Pocking hatten wir knapp 30 Wohnungen, da sind nur mehr 3 übrig, in Tiefenbach sind alle sieben verkauft, in Passau am Fernsehturm sind von 25 noch 3 übrig, in der Prachatitzerstraße alle 12 verkauft.

 

15.000 Einwohner mehr bis 2043

Dass die Nachfrage nach Wohnraum wächst, wird beim Blick in die prognostizierten Zahlen des Landesamtes für Statistik deutlich. Demnach sollen in Bayern bis 2043 560.000 mehr Menschen in Bayern leben als 2023. Was die Passauer Region angeht, schätzt man, dass die Zahl auf 15.000 bis 2043 steigt.

Bauen ja, aber anders, hatte Fuller eingangs betont. Was heißen will: „Für das typische Einfamilienhaus entscheiden sich heutzutage viel weniger Bauherren. Es ist einfach zu teuer geworden“, weiß Kobler. So seien Eigentumswohnungen, Doppelhäuser und Reihenhäuser wieder in. Und auch gebrauchte Häuser, die man nach und nach sanieren könne.

Was die Grundstückspreise angeht, sei der Preissprung von der Stadt aufs Land natürlich weiterhin deutlich. „Wenn ich 10 Kilometer weiter rausgehe, kann ich schon viel einsparen“, sagt er.

Thema bei der Pressekonferenz waren natürlich auch der Bauturbo und die gelockerten Bauvorschriften, die die neue Bauministerin angestoßen hatte. „ Man versucht sicherlich manches zu vereinfachen, aber momentan sehe ich noch keine Lockerung“, stellt Kobler fest. Und Fuller ergänzt: „Dass bald keine Bebauungspläne mehr nötig sind, da fehlt mir der Glaube.“

Nachgefragt

Eigene vier Wände immer noch großes Ziel.
Eine eigene Immobilie – schön und gut. Doch die muss man sich erst einmal leisten können. Außerdem gehen damit große Verpflichtungen
für Jahrzehnte ein her. Will sich die junge Generation noch dafür ins Zeug legen oder bevorzugt sie lieber die Miete?
Eine der Fragen, die Erwin Bumberger, stv. Vorstandsvorsitzender der LBS Süd, (61) im Gespräch mit der PNP konkretisierte.

Herr Bumberger, wie tickt die junge Generation?
Bumberger: Wir stellen fest, dass der Immobilienwunsch wieder größer wird, besonders bei den 20- bis 29-Jährigen.Wie eine Umfrage des DSGV-Vermögensbarometers 2024 ergab, planten 2024 55 Prozent
der 20- bis 29-Jährigen den Erwerb einer Immobilie, im Jahr 2023 waren es nur 47 Prozent gewesen. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren es 2024 39 Prozent, im Vorjahr nur 31 Prozent gewesen.

Das Eigenheim als Geldanlage?
Ja, das Eigenheim ist immer noch die beliebteste Geldanlage. 66 Prozent halten Haus- und Grundbesitz für die beste Geldanlage, nur 23 Prozent halten das Wohnen zur Miete für günstiger als den Eigentumserwerb.

Gute Nachrichten also für das Bauspargeschäft?
Ja, es hat sich auf hohem Niveau stabilisiert.

Quelle: www.pnp.de vom 25.06.2025, Elke Fischer

 

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