Die niederbayerischen Sparkassen

STABIL, MUTIG UND ZUKUNFTSORIENTIERT!

Als verlässliche Partner der Kunden und zugleich als couragierte Gestalter der Zukunft haben die niederbayerischen Sparkassen auch im herausfordernden Umfeld des Jahres 2023 solide gewirtschaftet. Ihr oberstes Ziel ist es, die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen und gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung im Regierungsbezirk Niederbayern zu leisten. Dies spiegelt sich im Bilanzergebnis wider, das von einer achtsamen und verantwortungsvollen Geschäftsführung in den acht niederbayerischen Sparkassen – von Landshut bis Passau und Kelheim bis Pfarrkirchen – zeugt.

Die niederbayerischen Sparkassen STABIL, MUTIG UND ZUKUNFTSORIENTIERT!

Der Sparkassenbezirksverband Niederbayern. | Foto M.G., Mandy Gutzeit

 

„Die niederbayerischen Sparkassen bewahren ihre Wurzeln und agieren gleichzeitig zukunftsorientiert. Sie sind sich ihrer Verantwortung gegenüber der Bevölkerung bewusst und setzen sich dafür ein, dass ihre Leistungen allen zugutekommen.“, so Landrat Michael Fahmüller, Vorsitzender des Sparkassenbezirksverbandes Niederbayern. „Dies verbinde ich mit dem Appell an die Unternehmen und Menschen in Niederbayern, sich den aktuellen Themen im Transformationsprozess rund um Energiewende, Modernisierung und Digitalisierung aktiv zu widmen.“


Stabile Geschäftsentwicklung

In herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und volatilen Märkten ist es den niederbayerischen Sparkassen gelungen, sich früh und strategisch auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen auszurichten und die Weichen für die Zukunft zu stellen.

Wer als Unternehmer oder Privatperson künftigen Herausforderungen aus eigener Kraft begegnen will, braucht neben einer guten Strategie auch verlässliche Partner an seiner Seite, welche die Entwicklungen erst möglich machen. Auf diese Partnerschaft können sich die Kundinnen und Kunden der acht niederbayerischen Sparkassen verlassen.


Kreditgeschäft

Trotz der anspruchsvoller Marktbedingungen und politischer Unsicherheiten z.B. beim Heizungsgesetz, sowie einer unbefriedigenden Förderlandschaft ist es gelungen, den Kreditbestand mit rund 17,6 Mrd. € leicht über dem Vorjahresniveau zu halten. Einschnitte zeigten sich speziell im Neugeschäft mit Privaten, hier insbesondere im Baufinanzierungsgeschäft. Volumen und Anzahl der neu abgeschlossenen Baufinanzierungen haben sich mit 937,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr annähernd halbiert. Die niederbayerischen Sparkassen bleiben entschlossen, den für Immobilienfinanzierungen wichtigen Eigenkapitalaufbau bei den Kunden zu fördern und die endlich wieder angebotenen staatlichen Wohnbauförderungen, die Bauen und Kaufen attraktiver machen, weiterhin aktiv anzubieten. So kann es gelingen, den Kunden bei der Verwirklichung ihrer Wohnträume zu helfen.

Alle Neukreditvergaben zusammen summierten sich auf insgesamt 2,8 Mrd. €. Man blieb bei den Zusagen an Unternehmen mit 1,76 Mrd. € gegenüber dem Vorjahr um fast 1/3 zurück.

Die Zinswende, die für investierende und damit finanzierende Unternehmen und Privatpersonen eine große Herausforderung darstellt, hat zu einer geringeren Darlehensnachfrage geführt, woraus sich zusammen mit regelmäßigen Kredittilgungen ein zurückhaltendes Kreditwachstum ergab. Investitionsentscheidungen wurden aufgeschoben, da die Unsicherheit politischer Rahmenbedingungen über die zukünftige Entwicklung der Zinsen und auch die Leistbarkeit des Kapitaldienstes groß war.

Dennoch: Im Zeichen der Transformation der Wirtschaft sollten Unternehmen gerade jetzt Investitionsentscheidungen wieder stärker forcieren. „Als Sparkassen sehen wir die Bedeutung von Investitionen für die wirtschaftliche Entwicklung und stehen unseren Kunden daher mit Rat und Tat zur Seite. Wir setzen uns dafür ein, privates Kapital zu mobilisieren und die Transformation unserer Wirtschaft in allen Branchen und Sektoren aktiv zu begleiten.“, erklärt Christoph Helmschrott, Bezirksobmann der niederbayerischen Sparkassen. 


Einlagen und Wertpapiere

Der große Einlagenzustrom während der jahrelangen Niedrig- und Negativzinsphase ist über die jüngste Zinswende inzwischen ausgelaufen. So verzeichneten die niederbayerischen Sparkassen einen leichten Einlagenrückgang um -1,10 % auf gut 19 Mrd. €. Innerhalb dieses Bestandes gab es Umschichtungen von Spareinlagen in Termingelder, bei denen sich der Bestand fast versechsfacht hat. Wieder gefragt waren auch etwas längere Laufzeiten. 

Im Wertpapiergeschäft steigerte sich der Umsatz mit Kunden um fast ein Drittel auf 3,2 Mrd. €. Der Schwerpunkt lag hier mit fast 1,6 Mrd. € eindeutig bei festverzinslichen Wertpapieren. Damit ließen sich für einen längeren Zeitraum attraktive Zinsen und damit eine höhere Rendite sichern, für die absehbare Phase, wenn die Zinsen wieder sinken.

„Unsere Kunden wissen, dass – Stichwort Realzinsfalle – es gerade jetzt wichtig ist, sich zum richtigen Anlagemix beraten zu lassen und sich für einen Teil des Vermögens die langfristigen Zinsen mit unterschiedlichen Laufzeiten zu sichern. Ergänzt um Aktien und Immobilienanlagen lässt sich die Vermögensanlage für viele Eventualitäten vorbereiten. Am Anfang jeglicher Produktlösungen stehen die Bedarfe der Menschen. Für uns steht im Fokus, in den Beratungen die jeweils sinnvollste Anlagestrategie aus Einmalanlagen und regelmäßigem Sparen gemeinsam mit dem Kunden oder der Kundin auszuloten.“, erklärt Christoph Helmschrott

Insgesamt konnten die niederbayerischen Kundinnen und Kunden auf diese Weise im Jahr 2023 weitere 510 Mio. € Geldvermögen bilden. Dass dies fast 60% weniger als im Vorjahr ist, lässt sich unter anderem auf die Steigerung der Lebenshaltungskosten, beispielsweise rund um Energie, zurückführen.


Sparkassen – wichtige Arbeitgeber im Bezirk Niederbayern

Als bedeutende Arbeitgeber in Niederbayern tragen Sparkassen eine besondere Verantwortung und sind stolz darauf, wichtige Teile des Gemeinwohls zu sein. Sie spielen am Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle. Mit 3.475 Arbeitsplätzen im Finanzdienstleistungsgeschäft sind sie ein wichtiger Arbeitgeber in Niederbayern. Das bedeutet Verantwortung, derer sie sich bewusst sind und die sie in einer modernen Unternehmenskultur umsetzen. Die Arbeitgeberattraktivität ist dabei von hoher personalstrategischer Relevanz. Der Mensch steht im Mittelpunkt, denn die Beschäftigten prägen die Wahrnehmung der Werte und Kompetenzen der Sparkassen. Angesichts des demografischen Wandels ist die Gewinnung und Bindung motivierter und qualifizierter Nachwuchskräfte eine zentrale Aufgabe. Die Gestaltung der Arbeitsbedingungen ist dabei wichtig.

Auch die Ausbildung wird immer wichtiger. So standen den 280 Auszubildenden – 8 % mehr als im Vorjahr – umfangreiche Ausbildungsangebote zur Verfügung. Neben Bankkaufleuten werden übrigens auch Immobilienkaufleute, Versicherungskaufleute und andere ausgebildet. Die Ausbildungsleistung der Sparkassen ist regelmäßig überdurchschnittlich. „Ganz besonders freut es uns, dass auch im Jahr 2023 bei einigen Sparkassen Auszubildende mit herausragenden Prüfungsergebnissen seitens der IHK besonders ausgezeichnet wurden. Ebenso werden regelmäßig Sparkassen in Niederbayern seitens überregionaler Bewertungsportale als besonders beliebte oder familienfreundliche Arbeitgeber hervorgehoben. Auch dies unterstreicht die Attraktivität von Arbeitsplätzen bei den Sparkassen.“, so Christoph Helmschrott.


Bilanzergebnis 2023

Die Welt kommt nicht zur Ruhe – Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt, Energiekrise, Inflation, Klimawandel – das waren in 2023 und das sind nach wie vor prägende Begriffe und Themen. In diesem spannungsgeladenen Umfeld und einer deutlichen Zurückhaltung bei der Nachfrage im Kreditgeschäft, gelang es den niederbayerischen Sparkassen die Bilanzsumme mit insgesamt knapp 26 Mrd. € nahezu konstant zu halten (-1 % ggü. 2022).

Die niederbayerischen Sparkassen schlossen das Geschäftsjahr 2023 mit einem Betriebsergebnis vor Bewertung von 309,4 Mio. €. Trotz der Herausforderungen im Kreditgeschäft konnten die niederbayerischen Sparkassen wichtige Erträge aus dem Zinsgeschäft generieren, die dazu beitragen, deren wirtschaftliche Substanz und Vorsorgekapazitäten zu stärken. Gerade nach einem wirtschaftlich anspruchsvollen Vorjahr 2022 verbessert dieses Ergebnis die Kapitalausstattung und damit die Leistungsfähigkeit der Sparkassen. Das vorgelegte Zahlenwerk klingt somit nur auf den ersten Blick phänomenal – denn: mit diesem Ergebnis dürften Sparkassen zumindest bei den für sie zentralen Zinseinnahmen „wohl den Gipfel gesehen“ haben. Tatsächlich spiegeln sich in den Zahlen viele aktuelle Unsicherheiten. Da ist die deutlich eingetrübte Wirtschaftslage, die eine Normalisierung der über Jahre extrem niedrigen Insolvenzahlen bringen kann. Die gedämpfte Stimmung drückt noch immer auf die Kreditnachfrage.

Aus Sicht der Sparkassen gilt es jedoch jetzt die Pause-Taste wieder zu lösen. Zurückhaltung ist fehl am Platz. Gerade jetzt sollten Investitionspläne in die Tat umgesetzt werden, um im Unternehmen und im Privathaushalt die Weichen für die Zukunft zu stellen, sich nachhaltig zu positionieren und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Das teuerste was man derzeit tun kann ist: Nichts!

„Schon im laufenden Jahr rechnen wir mit einem Rückgang unserer Zins- und Jahresergebnisse. Die Stärkung der Kapitalbasis in den Sparkassen war wichtig, sie dürfte in den nächsten Jahren allerdings wieder abebben. Immense Investitions- und hieraus hohe Finanzierungsbedarfe bei den Kunden brauchen leistungsfähige und eigenkapitalstarke Sparkassen. So können wir die Zukunft mit unseren Kunden aktiv gestalten, so können wir die Region und deren Bevölkerung in der weiteren Entwicklung unterstützen. Wir sind stolz darauf, diesen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region zu leisten.“, so Christoph Helmschrott. „Ebenso sei erinnert, dass aus guten Jahresergebnissen spürbar Steuern auch in die Region Niederbayern ankommen. Allein mit einem Gewerbesteueraufkommen von gut 32,3 Mio. € profitieren unsere Kommunen von einer um 1/3 höheren Steuerzahlung der Sparkassen aus dem Geschäftsjahr 2023.“


Nachhaltigkeit

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt liegt im Bereich der Nachhaltigkeit. „Die Transformation der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit ist eine Generationenaufgabe, der sich die niederbayerischen Sparkassen stellen. Kunden dabei zu unterstützen, ihre finanziellen Ressourcen verantwortungsbewusst anzulegen und nachhaltige Investitionen zu tätigen, sehe ich als wichtige Aufgabe“, so Michael Fahmüller.

Deswegen sind in einigen Sparkassen Nachhaltigkeitsmanager bzw. Nachhaltigkeitsberater tätig, welche diese Aspekte in Projekte einbringen und in die Arbeitswelt übertragen. Sowohl der Geschäftsbetrieb der Sparkassen, von eigenen PV-Anlagen und Blockheizkraftwerken bis hin zu E-Ladesäulen und E-Mobilität, steht im Fokus von Nachhaltigkeit als auch die Sensibilisierung und Beratung der Kunden.


Verantwortung

Der Slogan „Weil’s um mehr als Geld geht“ wird von den Sparkassen nicht nur einfach in den Raum gestellt. Die niederbayerischen Sparkassen sind auf vielfältige Weise für Ihre Kunden präsent. In 190 Geschäftsstellen, über Mobile Banking oder einfach mit Selbstbedienungsleistungen: Die Kunden erledigen immer mehr online und greifen vermehrt zum Telefon. Darauf stellen sich auch die niederbayerischen Sparkassen ein und passen sich an. „Kern unserer Sparkassen bleibt dennoch die Nähe zu unseren Kunden, nur eben omnikanal. Modernes und sicheres Online-Banking und Telefon-Service haben ebenso ihre Berechtigung wie der persönliche Kontakt. Diesen suchen unsere Kunden in den aktuellen Zeiten großer Veränderungen vor allem in der Beratung. Diese besondere Nähe macht uns aus und macht am Ende den Unterschied: Wir sind nahe dran an unseren Kunden und begleiten Unternehmer in der Entscheidung für die richtige Investition zur richtigen Zeit und Privatkunden im richtigen Anlagemix – um gemeinsam die Weichen richtig zu stellen. Denn sicher ist: Auch 2024 wird ein bewegtes Jahr werden und viele Herausforderungen werden uns und unsere Kunden begleiten.“, so Christoph Helmschrott. 

Kritisch sieht Helmschrott die Entwicklungen rund um Bürokratie, die auch seine Branche treffen. Ebenso die wiederholten Vorstöße in Bezug auf die beabsichtigte Vergemeinschaft der Einlagensicherung. Gerade die von den Kunden überaus geschätzte Institutssicherung der Sparkassen wird seitens der Europäischen Union schon wieder angegriffen. Helmschrott appelliert an alle Bürger und politisch Engagierten sich weiterhin für die Institutssicherung der Sparkassen – im Übrigen auch für die der Genossenschaftsbanken – einzusetzen.

Auch die beabsichtigte Einführung des Digitalen Euro, vornehmlich ein EZB-politisches Projekt, stellt für die Sparkassen eine besondere Herausforderung dar. Die Einflüsse auf die Liquiditätssteuerung der Kreditinstitute mit massiven Auswirkungen auf die Kreditvergabemöglichkeiten bedrohen die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Mit scheinbar starken Argumenten wirbt die EZB für die Einführung des Digitalen Euro, letztendlich bleibt aber der Eindruck, es sollen Probleme gelöst werden, welche für die Menschen und Unternehmen gar nicht existieren.

Die Leistung für die Bevölkerung ergänzen die niederbayerischen Sparkassen mit gesellschaftlichen Initiativen und Förderengagements. „Teile der erwirtschafteten Erträge kommen unmittelbar der Gesellschaft direkt in der Region zugute. Mit Spenden und Sponsoring in Höhe von gut 3 Mio. € haben die Sparkassen im Jahr 2023 Initiativen rund um Sport, Kultur, Soziales, Bildung und Wissenschaft sowie Umwelt unterstützt. Sie leisten damit einen weiteren wichtigen Beitrag im Sinne des Gemeinwohls“, stellt Michael Fahmüller heraus. 

„Wir, die Sparkassen in Niederbayern, wie auch der gesamte Finanzdienstleistungsbereich, stehen in den nächsten Jahren vor vielen Herausforderungen. Immer wieder aufs Neue arbeiten wir, die Sparkassen an uns – stabil, mutig und zukunftsorientiert für die Menschen und die Wirtschaft in unserem Geschäftsgebiet. Wir danken unseren Kundinnen und Kunden, sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung im vergangenen Jahr und freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam erfolgreich zu sein.“, resümiert Christoph Helmschrott.