Feierliche Eröffnung der Ausstellung zum Wettbewerb „Junge Kunst“ in der St-Anna-Kappel in Passau.

Die Sparkasse Passau prämiert dabei Künstler:innen aus der jungen Kunstszene in der Dreiländerregion.
Bereits seit 1996 werden alle zwei Jahre drei Gewinner aus den Nachbarländern Niederbayern, Südböhmen und Oberösterreich ausgelobt.

 

Kunstwettbewerb Junge Kunst

Corona hat 2020 den Rhythmus durcheinandergebracht, sagte Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Christoph Helmschrott. So kam die damalige Ausstellung erst 2021 unter eingeschränkten Bedingungen zustande. Eine umso größere Freude sei es, die Junge Kunst 2022 nun termingerecht und in gelöster Atmosphäre zu präsentieren. Dafür dankte Helmschrott dem Kunstverein Passau, der regelmäßig seine Ausstellungsräume zur Verfügung stellt. „Seit 26 Jahren findet hier ein großes Familientreffen statt“, sagte Helmschrott. Als wichtigen Mitorganisator seit der ersten Stunde dankte er dem BBK- und Jury-Vorsitzenden Hubert Huber, der als Kurator der Ausstellung auch tatkräftig mit aufgebaut hat.

 

 

Das Projekt will von Beginn an Künstler und Menschen über die Grenzen hinweg zusammenbringen, so Helmschrott. Gerade in den jetzigen Zeiten sei Kunst für diese Aufgabe „ein Muss“. Als Jurymitglied habe er erlebt, wie wertschätzend die länderübergreifende Kommunikation abgelaufen sei. Er nannte die weiteren Juroren des inzwischen 15. Junge Kunst-Wettbewerbs: Museumsdirektorin Marion Bornscheuer, Kunstvereinspräsident Alois Brunner, Kunstprofessor Alexander Glas, die Künstler Robert Hübner, Vít Pavlík und Konrad Schmid, Redakteur Stefan Rammer und Christoph Goldstein vom Bezirk Niederbayern.

 

Die Preisträger 2022

In diesem Jahr habe es 50 Bewerber und eine große Vielfalt an Kunst-Themen und -techniken gegeben. Bei der Siegerauswahl stimme „jung“ nicht zwangsläufig mit dem Alter überein. Zwei Frauen und ein Mann sind heuer die Gewinner:

Šárka Coganová aus Südböhmen
Karim Hussein aus Oberösterreich
Gloria Sogl aus Bayern

Sie erhalten von der Sparkasse Passau einen Ausstellungskatalog und eine finanzielle Förderung in Form eines Ankaufs. Christoph Helmschrott wies darauf hin, dass die inzwischen umfangreiche Sammlung an „Junger Kunst“ in den Sparkassenräumen in der Nikolstraße zu besichtigen ist. Und ermunterte das Publikum, selbst Kunstwerke zu erwerben.

 

 

Kunstvereinspräsident Alois Brunner hob in seiner Begrüßung den „unverzichtbaren gesellschaftlichen Stellenwert von Kultur“ hervor. Sie sei ein Bindeglied der Völkerverständigung. Es freue ihn, dass die Sparkasse ihre Kunstförderung im Rahmen der „Jungen Kunst“ auch weiterhin zugesichert habe.

 

 

 

 

In die Kunst der Preisträger führte Marion Bornscheuer, die Direktorin des Museum Moderner Kunst Wörlen ein. Bei allen dreien drehe es sich um das Malerische, jedoch auf unterschiedlichste Weise, sagte sie.

 

 

 

 

Šárka Coganová

Zwischen gegenständlicher und abstrakter Betrachtung, zwischen äußerem und innerem Leben spiele sich die Kunst von Šárka Coganová ab. Sie ist Kunstpädagogin, Malerin und Grafikdesignerin in Jablonec nad Nisou. Ihr Thema sei Landschaft in erweiterter Betrachtung. In experimentellen Kompositionen aus Farbpulver, Tinte und Ruß erschaffe sie Licht- und Schattenwelten. Sie zeigt farbige Monotypien und Mischtechniken in Schwarzweiß.

 

Karim Hussein

Über das Theaterspielen und Graffiti sei Karim Hussein aus Linz zur Kunst gekommen, so Marion Bornscheuer. Sprayfarbe hat er auch für großformatige Leinwände eingesetzt, die in der Anna-Kapelle zu sehen sind. Hussein sehe sich nach eigenen Aussagen als Spieler, den Malgrund als Spielfeld. Weniger der Stil als der spontane Impuls sei ihm wichtig. Und er möchte seine Arbeit voranbringen, derzeit vom Abstrakten zum Gegenständlichen.

 

Gloria Sogl

Über Gloria Sogl aus München sagte Bornscheuer, sie treffe den Nerv der Zeit, indem sie reale und virtuelle Welten verbinde. Einer ihrer Lehrer war der Passauer Künstler Karl Schleinkofer, derzeit studiere sie in den Niederlanden. Ihr Ziel sei, den Begriff der Malerei zu erweitern. „Die Pigmente sind schon Malerei“, zitierte sie die MMK-Direktorin. Dem Material komme Sogl eine große Bedeutung zu. In der Anna-Kapelle zeigt sie Arbeiten aus Keramik, Digitaldrucke auf Aluverbundplatten und 3D-Drucke.

 

 

 

 

Musikalische Umrahmung

Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Querflötentrio aus Musikschulleiterin Barbara Blumenstingl und ihren Schülerinnen Lina und Lara Mayet.

Unter den zahlreichen Gästen begrüßte Christoph Helmschrott u. a. die ehemaligen Sparkassen- und Junge Kunst-Mitarbeiter Hartmann Beck und Alexander Semmler, einige Jurymitglieder, den Landratstellvertreter Klaus Jeggle, Kreisrat Eike Hallitzky, Kulturamtsleiter Horst Matschiner und die Leiter der IHK, AOK und Caritas. An den Stehtischen kamen darüberhinaus viele Vertreter aus dem Kunst- und Kulturbetrieb in Stadt und Landkreis zusammen.

 

 

Ausstellung bis 9. Oktober 2022

Die Ausstellung ist bis 9. Oktober 2022 in der St. Anna-Kapelle, Heiliggeistgasse 4, in Passau zu sehen.
Di bis So 13 – 18 Uhr.

Quelle: PNP, Link siehe unter Medienberichte

 

Impressionen von der Vernissage

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Weitere Infos zum Kunstprojekt der Sparkasse Passau und alle bisherigen Preisträger

Junge Kunst (sparkasse-passau.de)

 

Medienberichte:

Kunst fördert Völkerverständigung

Sparkasse Passau präsentiert die Gewinner des Wettbewerbs „Junge Kunst“ in der St. Anna-Kapelle
Passauer Neue Presse,  Gabriele Blachnik, 15.09.2022 |  Passau

Der ganze PNP-Artikel ist hier verlinkt: Kunst fördert Völkerverständigung | PNP Plus