Ökokonto bei der Sparkasse Passau

Ökokonto bei der Sparkasse Passau


Bauvorhaben beschleunigen, Flächenausgleich schaffen und die Artenvielfalt fördern: Das leistet das Ökokonto bei der Sparkasse Passau.

„Das ehemalige Munitionsdepot Altenmarkt bei Fürstenzell war damals das erste Ökokonto seiner Art in Bayern“, erinnert sich Franz Elender, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Passau (LPV). Viel ist dort seit der „Ökokonto-Einrichtung“ im Jahr 2006 passiert: ganze 85 Bauvorhaben im Landkreis Passau wurden durch die Flächen des Munitionsdepots ausgeglichen. Im vergangenen Jahr wurde das Areal mittlerweile vollständig verkauft und dann von der Sparkasse Passau für einen symbolischen Euro an den Landkreis Passau überschrieben.

Ökokonto – Was steckt dahinter?

Ökokonten entstehen aus Flächen, die zum Ausgleich für Bauvorhaben von Gemeinden, Institutionen sowie Privatpersonen geschaffen werden. Zu bebauende Flächen werden dabei mit einer bestimmten Punktzahl bewertet, die durch die ebenfalls bepunkteten Ökokontoflächen ausgeglichen werden können. Die Quadratmeter der Ökoflächen werden dabei je nach Flächenbeschaffenheit in Punkte umgerechnet. „Durch eine ökologische Aufwertung der Flächen, zum Beispiel durch das Anlegen von Obstbaumwiesen oder durch andere Projekte, können auf den Ausgleichsflächen mehr Punkte erreicht werden, die von den Bauwilligen bei den jeweiligen Eigentümern – im Fall Altenmarkt bei der Sparkasse Passau – erworben werden können, um ihre Bauvorhaben auszugleichen“, erklärt Elender das Konzept. Gepflegt und verwaltet würden die Ausgleichsflächen vom LPV, informiert er weiter. Das beschleunige und erleichtere den Bauwilligen die Suche nach einer geeigneten Ausgleichsfläche für ihr Bauvorhaben. Zudem müssten diese sich nicht selbst in den nächsten Jahren um die entsprechende Pflege eines zusätzlichen Grundstück kümmern, schildert Elender die Vorteile der Ökokonten.

Verschiedene Projekte auf dem Ökokonto

Was neben der extensiven Landwirtschaft auf den Ökokonten im Hinblick auf Naturschutz und Artenvielfalt besonders wichtig sei, so Franz Elender, seien die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten, die auch auf dem Areal bei Fürstenzell ausprobiert werden. „Hier können wir der Natur relativ freien Lauf lassen und auch Mal was Neues testen, da wir finanziell nicht vom Ertrag der Flächen abhängig sind“, erklärt Elender. Dennoch folge die Bewirtschaftung der Flächen einem vorher festgelegten Konzept, fügt er hinzu. Inder Planung gäbe es aber doch ein wenig Spielraum, da bestimmte Projekte, wie beispielsweise das Anbauen alter Roggen- oder Obstbaumsorten in Altenmarkt, auch zu einer höheren Bepunktung der Flächen führen würden. Jedoch müsse dabei darauf geachtet werden, dass die Flächen landwirtschaftlich nutzbar blieben und so wirklich dem Ausgleich dienen.

Seit 2006 liegt das Ökokonto bei der Sparkasse Passau

Der Notartermin im Jahr 2006, bei dem der Vertrag zum Ökokonto letztendlich unterschrieben wurde, verband dann untrennbar die drei beteiligten Institutionen miteinander: den LPV als Verantwortlichen für die Pflege, die Untere Naturschutzbehörde als behördliche Aufsicht für die Bewertung der notwendigen Ausgleichsflächengröße und die Sparkassen Immobilien GmbH Passau, die als Tochter der Sparkasse Passau und Eigentümerin des ehemaligen Munitionsdepots für den Verkauf der Ausgleichsfläche verantwortlich war. Dabei stand auch die Sparkasse dem Projekt Ökokonto anfangs durchaus skeptisch gegenüber und musste erst überzeugt werden. Mittlerweile stehen wir aber voll hinter dem Projekt.

Weiterhin geeignete Grundstücke gesucht

Martin Moser, zuständig für die Grundstücks- und Gebäudeverwaltung bei der Sparkasse Passau, erklärt:
„Wir haben mittlerweile bereits ein weiteres Areal bei Pleinting erworben und als Ökokonto entwickelt, wovon wir mittlerweile auch schon ein Drittel an Bauwillige verkauft haben“, berichtet er. Die Fläche in Altenmarkt sei inzwischen vollständig verkauft und wurde daher im vergangenen Jahr an den Landkreis übereignet. Aufgrund der hohen Nachfrage suche die Sparkasse Passau laut Moser auch weiterhin nach neuen geeigneten Grundstücken, die als Ausgleichsflächen bewirtschaftet, und Bauwilligen angeboten werden können.

Kriterien für passende Grundstücke sind unter anderem:

Größe ab ca. 5 ha, bevorzugt bisher intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen mit guter Zugänglichkeit im Landkreis Passau.
Bevorzugt im Raum Vilstal und vorderer Bayerischer Wald.

Das „rundum-sorglos-Paket“ der Sparkasse Passau

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  • Einmalige Investition, keine Folgekosten, keine weiteren Verpflichtungen.
  • Kein Pflegeaufwand für das Grundstück.
  • Gewährleistung aller rechtlichen Auflagen.
  • Planungssicherheit und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren.


Kontakt:

Sparkassen Passau – Immobilienzentrum
Nikolastraße 1, 94032 Passau

Martin Moser
Telefon: 0851 398-1689
E-Mail: martin.moser@sparkasse-passau.de

Jürgen Wachtveitl
Telefon: 0851 398-1680
E-Mail: juergen.wachtveitl@sparkasse-passau.de


Medienberichte:

Passauer Neue Presse am 20. Juli 2022