Sparkasse Klima-Patin für nachhaltige Landwirtschaft in der Region

Gemeinsam mit den regionalen Landwirten den Klima-, Gewässer- und Artenschutz angehen – das will die Sparkasse Passau als „Klima-Patin“ der Initiative Klima-Landwirt (IKL). Im Schulterschluss mit der regionalen Landwirtschaft sollen eine gezielte Humusbewirtschaftung landwirtschaftlicher Böden und Maßnahmen für den Artenschutz gefördert werden. Böden mit erhöhtem Humusgehalt haben großes Potenzial bei der Speicherung von Kohlenstoff und tragen so zum Klimaschutz bei. Damit zahlt das Projekt auch auf die Nachhaltigkeitsstrategie der Sparkasse Passau ein, die CO2-Neutralität bis 2035 anstrebt.

Sparkasse Klima-Patin für nachhaltige Landwirtschaft in der Region

Christoph Helmschrott, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Passau, dazu: „Unsere Stärke ist die Regionalität. Bei Finanzthemen gleichermaßen wie beim gesellschaftlichen Engagement. Darum wollen wir auch beim Umweltschutz gezielt Projekte im Passauer Land fördern. Wir wollen nicht nur über Klimaschutz reden, sondern tatsächlich vor Ort etwas dafür tun. Die Initiative Klima-Landwirt bietet uns dazu eine geeignete Möglichkeit.“


Klimapatenschaft

Im Rahmen ihrer Klimapatenschaft fördert die Sparkasse Passau ab 01.07.2022 über drei Jahre mit insgesamt 15.750 Euro auf 50 Hektar Ackerfläche die Humusbewirtschaftung gemäß den Richtlinien des IKL-Projekts. Um die Biodiversität auf den Ackerflächen zu erhöhen, verpflichten sich die teilnehmenden Landwirte zudem, Landschaftselemente wie Hecken, Feuchtbiotope oder Blühstreifen zu schaffen. So trägt die Sparkasse Passau dazu bei, dass die Landwirte pro Jahr rund 125 Tonnen CO2 kompensieren können (ausgehend von 2,5 Tonnen CO2-Bindung pro Hektar).


Initiative Klimalandwirt

Die Initiative Klimalandwirt wird von einem spezialisierten Team der BayWa AG München initiiert und begleitet. Kurt Herbinger, Projektleiter vom BayWa Sustain Farming Team, erklärt: “Wir zeigen teilnehmenden Landwirten, wie sie durch Humusaufbau und -erhalt CO2 besser in ihren Böden binden können. Das ist nicht nur gut für das Klima, es verbessert auch die Fähigkeit ihrer Äcker, Wasser zu speichern und schützt so die Gewässer. Außerdem fördert es die Bodenlebewesen und damit die Artenvielfalt. Schließlich steigert es auch die Erträge der Böden.”

 

Sparkasse Klima-Patin für nachhaltige Landwirtschaft in der Region

Von links nach rechts: Josef Hopper, Dr. Ursula Diepolder, Birgit Roßmayer-Tittel, Nachhaltigkeitsmanagerin Sparkasse Passau, Christoph Helmschrott, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Passau, Peter Frieß, Nachhaltigkeitsberater und Geschäftsführer von Fokus Zukunft GmbH & Co. KG, Kurt Herbinger, Projektleiter IKL von BayWa Sustainability Services, Prof. Dr. Konrad Steiner, Höhere Bundeslehranstalt für Landwirtschaft Ursprung bei Salzburg, Ingenieurbüro für Biologie und Erdwissenschaften, Franz Lehner, Biolandwirt (Foto Simone Kuhnt)

ILE an Rott und Inn

Die von der Sparkasse Passau geförderten Klima-Landwirte stammen alle aus den 11 Kommunen im südlichen Landkreis Passau, die sich in der „ILE an Rott & Inn“ zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, um gemeinsam zukunftsfähige Lösungen für anstehende Herausforderungen zu erarbeiten und umzusetzen. Die ILE selbst ist auch Klima-Pate und befördert die ILK-Initiative in der Region. Die ILE-Umsetzungsbegleiterin der ILE an Rott & Inn, Dr. Ursula Diepolder, ist angetan vom Engagement der Sparkasse Passau und betont: „Das großzügige, auf drei Jahre gebundene finanzielle Engagement in einer Klima-Patenschaft zeigt die Wertschätzung der Sparkasse Passau für die gesellschaftlichen Leistungen dieser Berufsgruppe. Und die Klima-Patenschaft ist ein Bekenntnis der Sparkasse Passau, sich für Nachhaltigkeit praxisorientiert unmittelbar in der Region einzusetzen und damit einen Beitrag zur CO2-Reduzierung zu leisten.“

Josef Hopper aus Ruhstorf/Niederreith ist einer der Klima-Landwirte und erklärt, wie sein Engagement konkret aussieht: „Mit vielgliedrigen Fruchtfolgen und optimiertem Zwischenfrucht-Anbau wird meine Humusbilanz stark positiv. Damit einher geht eine verbesserte CO2-Einlagerung im Boden und eine bessere Bodenstruktur. Gute Bodenstruktur stärkt die Wasserhaltefähigkeit auf den Flächen und verhindert Erosion. So sind Risiken von Bodenverlust (und damit CO2-Freisetzung) minimiert. Zusätzlich werde ich knapp 5000 m2 mehrjährige Blühflächen anlegen, welche die Biodiversität in unserer Flur bedeutend verbessern.“

Und auch Christoph Helmschrott ist überzeugt: „Für die Landwirte ist ihr Boden wahrsten Sinne des Wortes die Existenzgrundlage. Dass wir als Pate einen Beitrag dazu leisten können, diese Grundlage auch für nachfolgende Generationen zu erhalten und konkret etwas für die Artenvielfalt in unserer Region zu leisten, macht das Projekt für uns so wertvoll.“