Jugendmusik-Förderpreis der Sparkassenstiftung Passau

Jugendmusik-Förderpreis der Sparkassenstiftung Passau

Jugendmusik-Förderpreis der Sparkassenstiftung Passau geht 2021 an die 15-jährige Johanna Keilhofer an der Gitarre

Talentierte junge Musiker aus Stadt und Landkreis Passau treten einmal im Jahr beim Konzert der Sparkassenstiftung auf. Nach der Zwangspause 2020
waren Solisten, Ensembles und Orchester am Donnerstabend wieder im Atrium Vilshofen zu hören.

Jugendmusik-Förderpreis der Sparkassenstiftung Passau


Jugend-Förderpreis der Sparkassenstiftung Passau

Jugendmusik-Förderpreis der Sparkassenstiftung Passau

Der auf 1000 Euro dotierte Förderpreis ging dieses Jahr an die 15-jährige Johanna Keilhofer, die ihr Talent auf der Bühne unter Beweis stellte.

Mit an die europäischen Königshöfe früherer Zeiten nahm die junge Musikerin die Zuhörer, als sie den Tanz „The Frog Galliard“ von John Dowland vorspielte, eines Komponisten des elisabethanischen Zeitalters. Ihre Griffe sitzen, ihr Ausdruck ist für ihre Jugend erstaunlich. Leichtigkeit und Leidenschaft brachte sie mit dem „Choros No. 1“ des brasilianischen klassischen Komponisten Heitor Villa-Lobos auf die Bühne, versetzt mit Folklore- und Flamencoelementen. Das Publikum jubelte. Mit der Gitarre hatte sich die Schülerin im Juni bereits einen 2. Preis beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ erspielt. Seit ihrem sechsten Lebensjahr lernt Johanna Keilhofer Gitarre an der Kreismusikschule, erst bei Birgit Krügl, seit 2018 bei Franziska Robel-Glöckner.

Stiftungskonzert 2021

 

So beeindruckend das Spiel von Johanna Keilhofer auch war – die Stimmung beim Sparkassenkonzert war gedämpft. Als Reaktion auf die stark steigenden Coronafallzahlen fand der Einlass unter streng kontrollierten 2G-Regeln statt. Ein Großteil der mit Abstand platzierten Zuschauerstühle blieb leer, der Applaus der vielleicht 30 Gäste verlor sich im Saal. „Wir sind ein Kulturlandkreis und haben mit über 5000 Schülern die größte und bedeutendste Musikschule Bayerns“, wollte sich Landrat Raimund Kneidinger, Vorstandsvorsitzender der Sparkassenstiftung Passau, aber nicht die gute Laune verderben lassen.

Jugendmusik-Förderpreis der Sparkassenstiftung Passau

Einen starken Start lieferte das Jugendblasorchester der Johannesbläser Vilshofen unter Leitung von Regina Jungwirth. Ihre Kleidung – schwarze Hose, weißes Hemd, blaues Tuch – war so festlich wie ihr Eröffnungslied, Beethovens Europahymne. Sauber und klar war ihr Zusammenspiel auch beim Stück „The Flintstones“ und dem Charthit „Havana“ von Camila Cabello. „Das ist Sparkassenstiftung pur“, sagte Kreismusikschulleiter
Kurt Brunner.

Sparkassenstiftung Passau

Die im Jahr 2005 gegründete Sparkassenstiftung Passau unterstützt Kunst und Kultur in der Region. Sie fördert die Musikschulen, etwa durch Zuschüsse beim
Instrumentenkauf oder durch finanzielle Unterstützung für das Erlernen von Blasinstrumenten. Höhepunkt ist jedes Jahr der mit 1000 Euro dotierte Förderpreis.

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Klar leuchteten die Melodien der Seniorengruppe „Saitenperlen“ in den Saal hinein, die unter Leitung von Katharina Heide auf Gitarre, Querflöte, Hackbrett, Zither und Kontrabass aufspielten. Das Gitarrenquartett „D’Oambegga“ aus Aidenbach, bestehend aus Leni Emmer, Annika und Sarah Plattner und Sophia Schwarzmeier, bot mit Lehrerin Sonja Engl-Webersanfte Gitarrenklänge mit „Tears in Heaven“ dar; und bei „Down by the Riverside“ griff eine Schülerin sogar zur Ukulele. Die zeitgenössischen Blockflötenstücke forderten Zuhörer wie auch Spielerinnen heraus: Mit Flöte, Xylophon, Zungenschnalzen und Schreien überraschten Franziska Just und Carina Zwicklbauer das Publikum, bevor Theresa Wallner als Solistin an der Flöte auftrat.

Für die Einstudierung war jeweils Heidrun Pontz verantwortlich. Hanna Westermeier brachte ihre Flöte dazu, wie ein pfeifender Teekessel zu klingen, als sie das Stück „Glissgliss“ von Winfried Michel mit Irmgard Westermeier am Klavier darbot – ein Stück, ohne erkennbare Melodie und Rhythmus. Der Auftritt des sehr gut eingespielten Duos wirkte wie eine Kunstperformance; fürs Glissando griff die Pianistin zu einer Blackroll. Dies und die zwei Stücke, die Luise Dilling spielte – eine Sonatina von Telemann und „Überdreht“ von Michael Proksch – hatte jeweils Inge Reinelt mit ihnen eingeübt.

Für das 15. Jubiläum 2022 kündigte Kreismusikschulleiter Kurt Brunner ein spektakuläres Programm an: Dann sollen ehemalige Preisträger auf die Bühne zurückkehren. „Dann haben wir vielleicht einen vollen Saal“, hoffte er.
(Quelle: PNP vom 13.11.2021 – Sandra Niedermaier)

 

Pressestimmen

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