Börse: Hammer aus den USA

Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, das Wertpapierhaus der Sparkassen

Der Börsenhammer der Woche schlug in den USA zu. Die US-amerikanische Notenbank (Fed) verkündete eine Zinspause und ließ damit ihren Leitzins unverändert. An den Aktienmärkten wurde dies bereits als Beendigung des gegenwärtigen Zinsstraffungskurses der Fed interpretiert. Entsprechend freundlich fiel die Kursreaktion an den US-Börsen aus. Hierzulande allerdings hielten sich die positiven Effekte in Grenzen. Obwohl auch die Europäische Zentralbank deutliche Signale in Richtung Verschiebung von Zinserhöhungen gegeben hat, belasten doch die dunklen konjunkturellen Regenwolken den Börsenhimmel. Die Stimmungsindikatoren in Euroland haben ihren Abwärtstrend noch nicht beendet. Für Deutschland deuten sie kaum noch einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung an. Die Unsicherheiten rund um den Brexit tragen da auch nicht zur Stimmungsverbesserung bei.

 

Inflationsrückgang im Euroraum

Nach enttäuschenden Umfrageindikatoren in der Eurozone im Januar richtet sich in der kommenden der Blick auf den Februar. Die Sentix-Finanzmarktumfrage zu Konjunkturlage und -erwartungen für die Eurozone eröffnet den Reigen der monatlichen Erhebungen und ist somit der erste Stimmungstest des Monats. Verglichen mit der vergangenen Umfrage zeigen sich die Aktienmärkte in merklich besserer Verfassung. Da allerdings zuletzt die Konjunkturindikatoren deutlich enttäuschten und die Prognosen spürbar nach unten korrigiert wurden, sollten die Erwartungen dennoch weiter fallen. Die Lageeinschätzung dürfte allein schon aufgrund ihres immer noch hohen Werts weiter nachgeben, sodass in der Summe das Sentix-Konjunkturklima abermals sinkt.