So geht Sparschwein heute

eingestellt von Verena Wimmer am 19. Oktober 2017

Am 30. Oktober ist Weltspartag.

 

Christoph Helmschrott, Vorstandsvorsitzender

 

Das Sparschwein, egal in welcher Form und Größe, fehlt in fast keinem Haushalt. Liebevoll wird es unter dem Jahr „gefüttert“ und, wenn der Zeitpunkt naht, mit Spannung in der Sparkasse geleert.

Als der Weltspartag 1924 in Mailand ins Leben gerufen wurde, ging es den Verantwortlichen darum, den Gedanken des Sparens weltweit im Bewusstsein zu halten und auf die Bedeutung für die Volkswirtschaft im Allgemeinen und für jeden Einzelnen hinzuweisen. Über 90 Jahre später scheint es so, dass die Deutschen angesichts niedriger Zinsen und sinkender Sparlust weniger sparen und sich lieber sofort etwas gönnen. Hat das Sparschwein ausgedient?

Diese Frage beantwortet Christoph Helmschrott, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Passau, mit einem klaren „Nein“. Der Grund: Das Sparschwein-Prinzip ist aktueller denn je. Immer wieder wandert Geld durch den Schlitz ins Innere der Sparbüchse. Die Höhe der einzelnen Beträge ist wichtig, aber nicht der allein ausschlaggebende Punkt. „Besonders wichtig ist eine gewisse Regelmäßigkeit und die Ausdauer beim Sparen, damit im Laufe der Zeit etwas zusammen kommt“, so Christoph Helmschrott.

 

Regelmäßig sparen und auf die Rendite achten

Regelmäßige Sparbeträge können sich im Laufe der Zeit zu einem stattlichen Guthaben summieren. „Wer clever ist, hält außerdem nach einer attraktiven Rendite Ausschau“, beschreibt Christoph Helmschrott die Strategie. Regelmäßiges Sparen und Ertragschancen lassen sich beispielsweise mit einem Fondssparplan kombinieren. Die Sparraten können ab 25 Euro frei gewählt, jederzeit geändert und bei Bedarf sogar ausgesetzt werden. Anleger können an den Renditechancen an den Kapitalmärkten partizipieren, wobei sich börsenbedingte Wert- und Währungsschwankungen negativ auf die Anlage auswirken können.

Wer regelmäßig eine feste Rate spart, nutzt im Auf und Ab der Kapitalmärkte den sogenannten Durchschnittskosteneffekt: Bei niedrigen Kursen werden mehr und bei höheren Kursen entsprechend weniger Anteile erworben. Über den richtigen Zeitpunkt der Anlage müssen sich Sparer daher keine Gedanken machen. Dazu kommt der Zinseszinseffekt, der darin besteht, dass die automatisch wiederangelegten Erträge ihrerseits wiederum Erträge abwerfen.

 

Angesichts der Möglichkeiten an den Kapitalmärkten ist sparen heute genauso wichtig und sinnvoll wie früher. Christoph Helmschrott: „Wer seinen Sparplan regelmäßig „füttert“ und das Ersparte zielführend anlegt, kann sich auch außerhalb der Reihe etwas gönnen oder Geld für den Ruhestand zurücklegen.“ Mit anderen Worten: Eine moderne und rentierlichere Form des Sparschweins heute heißt Fondssparplan.

 

Weitere Informationen zum Weltspartag am 30. Oktober 2017 finden Sie hier.